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"Was ich nicht singen konnte!" Bilder und Text: Helmut Josef Geiss

Optische Analogien eines bayerischen Barden

Weg in die Donau

Ein gepflasterten Weg in  die Donau, der nach etwa dreissig Metern endet und sich von den vielen geschütteten Buhnen aus Bruchsteinen unterscheidet. Ich vermute, dass hier einmal Böcke aufgestellt waren, auf denen aufgelegte Bohlen den Transport von Gütern mit Schubkarren auf Lastkähne ermöglicht haben. Doch das Bild lädt direkt dazu ein, es als Metapher für vielerlei Gedanken zu sehen. Etwa als Symbol für die Vergangenheit und – Zukunft? Führt der Weg aus dem Wasser oder führt er hinein? Sicher ist, der Weg ist wechselnden Wasserständen ausgesetzt, die so normal sind, wie die „wechselnden Wasserstände“ in einem Leben. Ist der Weg ein Symol für das „Faustische“ in uns Menschen, die den großen Strom nutzen und untertan machen wollen? Oder zeigt er unsere Hilflosigkeit, etwas zu schaffen, um das sich der Strom im Grunde gar nicht schert? Das er je nach Laune ausspült oder mit Sand überlagert? Oder andersrum-, zeigt sich in den „Sporn“, wie die Buhnen von den Einheimischen genannt werden, gerade in den Ablagerungen im Leebereich des Wassers die Hilflosigkeit menschlichen Tuns oder gerade im Gegenteil, wie er - ohne dass es sein Ziel gewesen wäre - dem Strom Sandnischen abluchst, auf denen er sich im Sommer genüsslich genüsslich räkeln kann?